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armin-risi.ch · Triskele
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Armin Risi
Philosoph • Autor • Referent
Radikal umdenken – neue Wege und Weltbilder

Religion an der Schwelle zum neuen Zeitalter

Eine Analyse religiöser und pseudoreligiöser Motivationen

von Armin Risi (1997)

Die gegenwärtige Wendezeit macht in allen Bereichen die Auflösung starrgewordener Denkmuster notwendig, nicht zuletzt auch im Bereich der Religionen.

Gegenwärtig ist „Religion“ eines der wirkungsvollsten Machtmittel jener Mächte, die die Welt beherrschen. An gewissen Orten der Welt werden Massen und ganze Nationen durch Religionen manipuliert, ähnlich wie an anderen Orten durch Atheismus und Konsumismus. Das Abdriften der Menschheit in diese beiden Extreme (in die Ablehnung von Religion oder Verfälschung von Religion) wurde ebenfalls vorausgesehen, insbesondere von den ältesten diesbezüglichen Prophezeiungen, die in den altindischen („vedischen“) Schriften zu finden sind. Aber auch aus dieser Quelle geht hervor, daß das qualvolle dunkle Zeitalter (Kali-Yuga) in ein „goldenes Zeitalter“ übergehen wird, und die dann erblühende universale Religion wird ebenfalls beschrieben.

Im Folgenden sollen die Grundzüge dieses prophezeiten neuen Bewußtseins dargelegt werden, was es auch ermöglicht, gewisse Machtfaktoren der Gegenwart besser zu verstehen. Auch wenn die Leserinnen und Leser nicht mit allen Gedankengängen übereinstimmen mögen, lohnt es sich, das besagte Thema einmal aus dieser Perspektive zu betrachten.
Ist alles relativ?

Einer der populärsten Glaubenssätze des modernen Menschen lautet: „Alles ist relativ“. Was richtig für dich ist, muß nicht auch für die anderen richtig sein. Und was für dich schlecht ist, muß nicht für alle anderen schlecht sein.

Diese beliebte Philosophie ist jedoch mit einer doppelten Problematik verbunden – mit einer Falle und mit einem Denkfehler!

Wenn alles relativ ist, gibt es keinen allgemein gültigen Maßstab; deshalb kann diese Situation leicht ausgenützt werden – von wem, ist klar: einmal mehr von den Mächtigen und Reichen im Hintergrund, die dadurch noch mächtiger und noch reicher werden. Natürlich gibt es „allgemein“ verbindliche Gesetze, doch wie viele halten sich daran? Die Mächtigen – diejenigen, die die Gesetze aufstellen – fühlen sich jedenfalls nicht an sie gebunden.

Wenn alles relativ ist, herrscht ein subtiles Faustrecht. Die Allgemeinheit mag z.B. der Meinung sein, das Verschmutzen der Meere, das Durchführen von Atomtests und das Abholzen der Regenwälder sei schlecht, doch wenn ein paar wenige Menschen – die stärker sind als die Allgemeinheit – denken, dies sei gut, findet diese Umweltzerstörung dennoch statt, trotz des Protests der Mehrheit.

Man könnte noch viele andere Beispiele anführen: Kriegsinszenierungen, Waffenlieferungen, Drogenproduktion, Chemiepropaganda, Dritte-Welt-Ausbeutung, Verharmlosung der Radioaktivität und Genmanipulation, Menschenhandel, Tiermißhandlung… Die Liste ist erschreckend lang. Überall geht es um das Interesse einiger weniger Leute; deshalb sind diese verborgenen Nutznießer sehr erfreut, wenn die ganze Welt denkt, alles sei relativ. Weil dann sie entscheiden können, was gut und schlecht ist bzw. was geschieht und nicht geschieht.

Die Menschen sind so sehr in das Relative abgeglitten, daß sie nichts anderes mehr sehen. Wer fragt sich heute, ob es noch etwas anderes gibt als das Relative? Die meisten Menschen haben sogar eine angeborene oder anerzogene Abneigung gegen dieses „andere“, das hinter oder über dem Relativen ist: das Absolute.

Das Relative ist immer mit dem Absoluten verbunden (so wie Schatten mit dem Licht). Die Menschen ziehen es jedoch vor, sich einseitig auf das Relative zu beschränken und die Frage nach dem Absoluten zu verdrängen. „Denn alles ist relativ“. Und genau hier liegt der bereits angedeutete Denkfehler: Die Aussage „Alles ist relativ“ (= „Es gibt nichts Absolutes“) ist ebenfalls eine absolute Aussage!

Das Wort absolut hat heute einen sehr üblen Beigeschmack, weil man sogleich an die Absolutheitsansprüche verschiedener Religionen erinnert wird. Deshalb soll hier klar festgehalten werden: Wenn die Aussage „Alles ist relativ“ relativiert wird, soll dies nicht irgendwelchen Absolutheitsansprüchen das Tor öffnen. Im Gegenteil, wenn die Menschen verstehen, was die wirkliche Bedeutung von absolut ist, fallen alle Absolutheitsansprüche in sich zusammen.

Atheismus und Fanatismus

Unter den Menschen hat sich ein Phantom eingenistet und konnte größtes Unheil anrichten: das Phantom der religiösen Absolutheitsansprüche. Wie noch klar werden wird, kam es nicht zufällig zu dieser Entwicklung.

Dogmatismus und Fanatismus sind die machtvollsten Mittel, um Religion von innen her zu untergraben. Daraus entsteht doppeltes Unheil: Einerseits wird die Heiligkeit der Religion an sich zerstört, das heißt, Gottes Offenbarung wird durch die Menschen verfälscht, und andererseits kann die Religion, ist sie einmal verfälscht, als despotisches Machtmittel eingesetzt werden – weil es plötzlich möglich ist, im Namen von „Gott“ Feindbilder zu schaffen, blinde Leidenschaft zu schüren und jegliche Brutalität abzusegnen.

Das mag überspitzt klingen, aber übertrieben ist es nicht. Diskriminierung, Inquisition, Kreuzzüge, „heilige“ Kriege, Elitestreben, Absolutismus, Diktatur – wie die Geschichte zeigt und noch zeigen wird, kann im Namen von „Gott“ viel Unglaubliches und Unvorstellbares inszeniert werden.

Die scheinbar entgegengesetzten Behauptungen „Alles ist relativ“ und „Wir sind die einzigen“ haben also eine auffällige Gemeinsamkeit: Beides sind Absolutheitsansprüche! Beides führt zur Verfälschung der Wahrheit und zur Verführung der Massen, wodurch sie gegen jede höhere Vernunft „immun“, d. h. leicht manipulierbar werden.

Absolut und absolutistisch

Die vedische Definition von „absoluter Wahrheit“ vermag all diese Bestrebungen bereits im Ansatz zu entlarven, denn sie unterscheidet strikt zwischen absolut und absolutistisch.

Absolut bedeutet „das, was alles Relative miteinschließt“. Absolutistisch bedeutet: „das, was einzig gültig sein will und deshalb alles andere ausschließt“.

Das Absolute ist das Allumfassende, das Alles-Vereinende. Das Absolutistische ist das Alles-Bekämpfende, ist das, was die Menschen und die Religionen spaltet. Das Absolute ist göttlich. Das Absolutistische ist das Gegenteil von göttlich.

Mit anderen Worten: Atheismus (Relativierung des Absoluten) und Pseudoreligion (Dogmatismus, Fanatismus) sind nichts anderes als die zwei Seiten derselben Münze, zwei Tricks der gleichen absolutistischen Mächte.

Absolutistisch und absolut – diese beiden Konzepte mögen manchmal sehr ähnlich erscheinen, doch in Wirklichkeit sind sie grundverschieden.

Nur das wahrhaft Absolute, das Allumfassende, vereinigt alles Relative in sich, denn es ist die harmonische Einheit hinter der Vielfalt. Dies ist das vedische Hauptkriterium für die Unterscheidung zwischen absoluter Religion und absolutistischer Irreligion. Fördert eine Religion die harmonische Einheit oder die Vertiefung der Gegensätze? (Das Absolutistische, eben weil es nicht absolut ist, kann nicht alles Relative in sich vereinen und kann sich nur durch das Niedermachen der „anderen“ als absolut aufspielen – was letztlich immer scheitern muß.)

Yoga und Re-ligio – Jenseits von Atheismus und Fanatismus

Jede relative Situation in der materiellen Welt bekommt einen göttlichen Sinn und wird zu einer relativen Wahrheit, wenn sie in Beziehung zum Absoluten, zu Gott, gesehen wird. Diese Beziehung besteht immer, denn das Relative ist immer mit dem Absoluten verbunden (d. h. vom Absoluten abhängig).

Man kann sogar weitergehen und sagen: Erst in Beziehung zum Absoluten findet das Relative seinen Sinn.

Die ewige Beziehung zwischen dem Relativen und dem Absoluten wird im Sanskrit mit einem bekannten Wort umschrieben: Yoga. Wörtlich bedeutet Yoga „Verbindung“. Dieser oft mißverstandene und mißbrauchte Sanskritbegriff bezieht sich auf die Verbindung zwischen dem Relativen und dem Absoluten, die Verbindung zwischen dem Individuum und Gott. Im Lateinischen gibt es hierfür ebenfalls ein bekanntes Wort mit derselben Bedeutung: re-ligio (von religare, „sich wiederverbinden mit Gott“). Religion und Yoga bedeuten ursprünglich also dasselbe!

Die Verbindung mit Gott ist nicht etwas Starres oder Dogmatisches, sondern etwas höchst Individuelles, denn jedes Individuum hat eine einzigartige, persönliche Beziehung zu Gott (obwohl sich die meisten in der relativen Welt dessen nicht bewußt sind).

Die universale Religion des neuen Zeitalters wird also kein starres, absolutistisches Religionssystem sein, sondern ein harmonisches Zusammenleben von Menschen, die sich gegenseitig mit Respekt und Liebe helfen und fördern. Deshalb bietet die vedische Offenbarung den verschiedenen Individuen auch verschiedene Formen von Re-ligio und Yoga an, und jede dieser Formen hat ihre Berechtigung und ihren Wert. Unheil entsteht dann, wenn jemand die Form, die er vertritt, plötzlich als einzige Wahrheit herausstellen will.

Erwachen aus der Illusion

Der Mißbrauch der Religion hat dazu geführt, daß sich viele Menschen entweder von Gott abwenden (d. h. atheistisch werden) oder Gott für ihre absolutistischen Ziele vereinnahmen (d. h. fanatisch werden).

Auf diese Weise wird das wahre Wesen Gottes durch irdische und außerirdische Interessen verzerrt, und die Menschen verlieren ihre Verbindung (religio/yoga) mit Gott. Die Menschen haben, zum Teil unbewußt, eingewilligt, nicht-göttlichen Zielsetzungen zu dienen. Welchen Kräften dienen wir in Wirklichkeit durch unseren Beruf, unsere Zahlungen, unseren Konsum, unsere Freizeit, usw.?

Es ist ein typisches Merkmal des Kali-Yugas, insbesondere der Kali-Yuga-Religionen, daß das wahre Wesen Gottes, das absolut ist, durch absolutistische Auffassungen verhüllt wird.

Erinnern wir uns an die ursprüngliche Bedeutung von absolut: abgeleitet vom lateinischen Wort absolutus, „ungebunden; losgelöst“ (Partizip Perfekt des Verbes absolvere). Gott als die allumfassende, „absolute“ Realität vereint alles Relative in sich, ohne selber an das Relative gebunden zu sein. So lautet die vedische Definition Gottes:
„Wisse, von allem, was materiell und spirituell ist in dieser Welt, bin Ich sowohl der Ursprung als auch die Auflösung. Es gibt keine Wahrheit über Mir. Alles ruht auf Mir wie Perlen auf einer Schnur“ (Bhagavad-Gītā 7.6 – 7).

„Ich bin der Ursprung der spirituellen [absoluten] und der materiellen [relativen] Welt. Die Weisen, die dies vollkommen erkannt haben, beschäftigen sich mit Liebe und Hingabe in Meinem Dienst“ (Bhagavad-Gītā 10.8).

Mit anderen Worten: Das Allumfassende (Absolute) ist die Quelle des Relativen und umfaßt in ihrer reinen, ursprünglichen Form alle Aspekte, die wir in der relativen Welt vorfinden: Liebe, Bedingungslosigkeit und Individualität („Unteilbarkeit“) der ewigen Seelen – Eigenschaften, die sich in der relativen, materiellen Welt als Gier, Neid und Ego spiegeln.

In diesem Licht wird auch verständlich, warum es in Gottes Schöpfung das „Böse“ gibt; es ist Teil der materiellen Dualität und existiert nur in der materiellen Welt.

Zur Dualität der materiellen Welt gehören auch die Einflüsse des Bösen und Gewaltsamen entsprechend den Gesetzen des Karma. Diese Einflüsse entsprechen Gottes Gesetzen, aber nicht Gottes Willen. Gott will, daß die Lebewesen aus ihrer Illusion erwachen und nach dem Verlassen des sterblichen Körpers (d. h. nach dem Tod) in die spirituelle Welt zurückkehren. Einheit bedeutet also nicht Einssein (Auflösung der Individualität), sondern Einheit mit dem Willen Gottes. „Dein Wille geschehe!“

Die materielle Welt: ein Gefängnis für Freiwillige

Die materielle Welt ist wie der Schatten der spirituellen Welt, und jedes Lebewesen hat die Freiheit zu wählen, wo es sich aufhalten will. Solange wir in der materiellen Welt leben, erfahren wir immer wieder die Extreme der Dualität (Freude und Leid, gut und böse, usw.), bis wir erkennen, daß wir als ewige Seele nicht Teil der Vergänglichkeit sind.

Auch die materielle Welt ist Gottes Schöpfung, denn die Existenz dieser Schöpfung erlaubt es allen Lebewesen, ihren freien Willen anzuwenden und zu wählen, wo sie leben wollen: in der spirituellen Welt, in liebender Harmonie mit dem Ganzen, oder in der materiellen Welt, wo es möglich ist, das eigene Ego im Zentrum zu sehen. Diese Ego-Zentrik bedeutet, daß die Seelen freiwillig aus der liebenden Einheit mit Gott heraustreten, was ein Leben in der Dualität nach sich zieht. Für diese Seelen erschafft Gott (im Sanskrit: Viṣṇu) die materielle Welt, denn dies ist der Ort, wo die Illusion der Ego-Zentrik möglich ist.

Gott vereint in sich das Materielle und das Spirituelle, aber untereinander ist das Materielle kategorisch vom Spirituellen verschieden. Die Begriffe „materiell“ und „spirituell“ beschreiben also zwei ewige Energien, die vom gleichen Ursprung ausgehen, aber verschiedene Funktionen haben. Alle Individuen haben die Freiheit, ein materielles oder ein spirituelles Leben zu wählen. Spirituelles Leben bedeutet, daß man bewußt mit Gott verbunden ist (yoga). Im materiellen Leben ist man von Gott „befreit“, das heißt, man kann sich in der Illusion wähnen, von Gott unabhängig zu sein.

Aber: Gott ist überall gegenwärtig, müßte also immer und überall zu sehen sein. Wie ist es dann möglich, das Allgegenwärtige nicht zu sehen? Dadurch, daß wir wünschen, es nicht zu sehen. Wenn wir Gott nicht mehr sehen wollen, erfüllt Gott diesen Wunsch – in der materiellen Welt. Denn nur dort ist aufgrund des Ego-Prinzips Illusion möglich.

Und so finden wir uns freiwillig in einer Welt, in der Geschöpfe leben, die allesamt Gott mehr oder weniger vergessen haben und alles andere für wichtiger halten.

Liebe – das Erleben der allumfassenden Einheit

Wenn wir denselben Gedankengang zurückgehen, wird plötzlich klar, wie wir uns von dieser Illusion befreien können: dadurch, daß man den Einfluß des Ego-Prinzips überwindet – und dies, indem man nicht mehr sich selbst im Zentrum sieht, sondern Gott, der sowieso schon das Zentrum ist –, und dadurch, daß man sich wieder bewußt in die spirituelle Realität einfügt. Das ist ein freiwilliger Akt der Liebe. Gott „muß“ man sich freiwillig fügen. Hierin besteht die Freiheit des Lebewesens. Gott zwingt niemanden, die Unwissenheit aufzugeben, denn die Unwissenheit kann nur aus freiem Willen aufgegeben werden. Gott erzwingt diese Freiwilligkeit nicht, denn Freiwilligkeit ist ein Zeichen von Liebe, und Liebe ist das einzig „herrschende“ Prinzip in der spirituellen Welt.

Sich Gott zu fügen würde also bedeuten, freiwillig das Prinzip der spirituellen Welt anzunehmen: Gott zu lieben. Und wenn man jemanden liebt, dient man der geliebten Person, um ihr eine Freude zu bereiten, und nicht, um einen Lohn zu bekommen. Diese selbstlose oder, genauer gesagt, ego-freie Liebe findet in Beziehung zu Gott ihre Vollkommenheit. In dieser ewigen Beziehung dient man und bereitet man Freude, ohne an die eigene Freude zu denken, denn Gott zu erfreuen ist die höchste Freude. Die Realität dieser Liebe erfährt man, wenn man von Unwissenheit und falschem Ego frei ist.

Freiwillig wählen gewisse Seelen die materielle Welt (um nicht Gott dienen zu „müssen“), und freiwillig wählen gewisse Seelen die spirituelle Welt (weil sie Gott dienen wollen). Diese Verbindung (yoga) mit Gott durch Liebe wird im Sanskrit bhakti genannt. Bhakti-Yoga ist also das Ent-scheidende: die Überwindung der Scheidung von Gott, die das Lebewesen selbst gewählt hat.

Bhakti bedeutet, daß man sich entscheidet, das natürliche, ursprüngliche Ziel (Gott) anzustreben und die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen. Nicht mein Wille geschehe, aber auch nicht kein Wille geschehe, sondern „Dein Wille geschehe“!

Auf diesem Weg zurück zum Ursprung gibt es zahllose Stufen, selbst wenn bei einem Großteil der Stufen das Ziel noch nicht klar in Sicht ist.

Das charakteristische Merkmal der prophezeiten universalen Religion des neuen Zeitalters wird das friedliebende, sich ergänzende Nebeneinander all dieser verschiedenen Stufen sein. Es wird nicht eine heuchlerische „Alles ist relativ“-Philosophie sein, aber auch keine absolutistische Massenmanipulation im Stil der Kali-Yuga-Religionen.

Gerade heute, wo bekannt wird, daß in vielen Religionen der Auftrag des Bekehrens, ja sogar des Hassens und Eroberns aller Andersgläubigen einprogrammiert ist, wird ersichtlich, wie notwendig ein klares Verständnis von echter, „absoluter“ religio ist: das Verständnis des gemeinsamen Zieles aller verschiedenen Wege zu Gott. Dadurch wird jeder Absolutheitsanspruch hinfällig, und die Welt-Religionen müßten ihrer weltlichen Macht entsagen. Deshalb ist es auffällig, daß sie alle, trotz ihrer unerbittlichen Konkurrenz untereinander, eine große Gemeinsamkeit haben: Sie alle fürchten sich vor dem „New Age“ und predigen vehement dagegen!

Aus dem vorliegenden Artikel geht hervor, warum. Diese Analyse stützt sich auf älteste Quellen, die zeitlos aktuell sind, weil die Geschichte sich zyklisch wiederholt.

Neues Buch von Armin Risi